Die Sozialorganisation Concordia

16Sept2019

Je länger ich hier bei Concordia bin, desto begeisterter bin ich. Darum möchte ich heute meine Begeisterung mit euch teilen, indem ich etwas darüber berichte.

Die Sozialorganisation Concordia deckt insgesamt fünf Länder ab: Rumänien, Bulgarien, die Republik Moldau, Österreich und Deutschland. In letzterem befindet sich allerdings nur ein Teil der Verwaltung bzw. des Fundraisings, also keine Sozialprojekte.

Concordia erhält jährlich um die acht Millionen Euro Spendengelder, womit ca. 600 Angestellte, die Freiwilligen sowie alle Projekte versorgt werden müssen. Wie man sich schon denken kann, spielen die Freiwilligen in dieser Rechnung eine große Rolle, da wir uns z.B. in der Kinderbetreuung die Zeit nehmen können, Kindern mit größeren Schwierigkeiten einzeln zu helfen, sodass im Endeffekt alle gleich gefördert werden – Erzieher oder Lehrer, die sich zugleich um mehrere Kinder kümmern müssen, haben diese Möglichkeit nicht.

Die Projekte Concordias beziehen sich jedoch nicht nur auf Kinder, sondern auch auf Jugendliche, Erwachsene (und teilweise Alte in der Republik Moldau). Dabei wuchs die Organisation homogen: als die einst aufgenommenen Straßenkinder älter wurden, wurde klar, dass diese Ausbildungen und Arbeit brauchten, die sie auch jetzt ohne weitere Unterstützung nicht finden konnten. Darum konzentriert sich Concordia besonders auf Bildung.

So drehen sich die Aufgaben der Freiwilligen und Mitarbeiter in den Projekten Casa Austria, Casa Christina und der Farm in einer kleineren Stadt nahe Bukarest nicht nur um die Freizeitgestaltung, sondern auch um die individuelle Hausaufgabenbetreuung. In ersterem und letzterem Projekt wohnen Kinder, deren Eltern sich entweder nicht um sie kümmern können oder verstorben sind. Im Casa Christina hingegen werden Kinder von Sinti und Roma tagsüber betreut und gefördert, während sie trotzdem noch bei ihren Eltern wohnen.

 In der Berufsschule Casa Abraham hingegen werden sorgfältig ausgewählte Jugendliche zu u.a. Bäckern und Gärtnern ausgebildet.

Allerdings wird sich hier nicht nur um die Betroffenen gekümmert, sondern auch sehr gut um die Freiwilligen. Wir haben mehrere Ansprechpartner, die sich sorgfältig um all unsere – auch persönlichen – Angelegenheiten kümmern. Des Weiteren werden uns natürlich Unterkunft, Mahlzeiten und Taschengeld zur Verfügung gestellt. Außerdem erhalten wir gerade in den ersten sechs Wochen eine ausführliche Vorbereitung: Intensivsprachkurs, Sicherheitseinweisung, Umgang mit Problemsituationen und ein kleiner Ausflug zur archäologischen Stätte Sarmizegetusa Regia sind nur ein Teil des Programms. Allgemein sind wir hier sehr gut aufgehoben, da die mittlerweile 28 Jahre alte Organisation schon einige Erfahrungen mit Freiwilligen aufzuweisen hat.

Denn gegründet wurde Concordia 1991 vom österreichischen Jesuitenpater Georg Sporschill, der zunächst verwahrloste Kinder, die meisten abhängig von der Straßendroge Aurolac – oft nicht älter als 2 Jahre – versuchte, von der Straße zu holen und mit Unterkunft und Nahrung zu versorgen. Mittlerweile ist die Situation nicht mehr ganz so schockierend, bzw. nicht mehr so offensichtlich, da sich einige Organisationen wie Concordia den Kindern angenommen haben.

1989: https://www.youtube.com/watch?v=T5OWyBmfhY4

Heute: https://www.concordia.or.at/projekte/rumaenien/lebensbilder/

Für viele hat sich also schon viel verbessert, wozu auch wir Freiwilligen bald ab dem Start ins jeweilige Projekt beitragen dürfen. Welches das sein wird, werden wir in einer Woche erfahren. Bis dahin!

Spenden für die Organisation könnt ihr übrigens hier: https://www.concordia.or.at/spende/